"Wenn es
darum geht, den richtigen Stein zu ziehen"
BZ-INTERVIEW:
Thomas Gad zum Backgammon-Südbaden-Cup
Würfeln, ziehen und mit
etwas Glück und Konzentration das Spiel für sich
entscheiden. Das ist Backgammon. Am Sonntag, 10. Dezember findet
in Denzlingen bei Freiburg, im Lokal „roccafé“
das 6. Turnier zum Backgammon Südbaden-Cup 2006 statt. Beim
Turnier werden drei Spielklassen angeboten. Die Anfänger-,
Fortgeschrittene- und „Champions“-Klasse.
Voranmeldungen sind nicht nötig, da sich jeder am Turniertag
zwischen 13 und 13.25 Uhr vor Ort anmelden kann. Niklas Czeranski
sprach mit Veranstalter Thomas Gad über steinharte
Spieltaktik.
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BZ: Herr Gad, Sie sind
32 Jahre alt und spielen schon Ihr halbes Leben lang Backgammon.
Wie würden Sie das Spiel in kurzen Sätzen
beschreiben? Thomas Gad: Backgammon ist ein
spannendes Strategiespiel. Es hat viel mit Glück und Taktik
zu tun. Doch auch wer strategisch vorne liegt, kann Pech haben und
alle Taktik wird dann über den Haufen geworfen. Das ist der
Reiz des Spiels. BZ: Beim Südbaden-Cup am
Sonntag kann jeder, der mit den Grundregeln vertraut ist,
teilnehmen. Wie ist denn, im Hinblick darauf, die Stimmung? Nehmen
die Spieler das Turnier toternst oder ist es eher ein lockere
Spieletreff? Gad: Nein, nein. Das hat schon sehr
ernsten Turniercharakter. Nicht ganz so extrem wie beim Schach,
aber man ist konzentriert bei der Sache, wenn es darum geht den
richtige Stein zu ziehen. BZ: Haben die Turniere
einen großen Andrang, oder sind es eher die selben
Gesichter, die man sieht? Gad: Es gíbt
natürlich die Stammspieler, die man immer antrifft. Aber in
den letzten 2 Jahren sind immer mehr Interessierte, Anfänger
und auch erfahrenere Spieler, zu uns gestoßen. BZ: Was
kann man denn gewinnen? Gad: Den Pokal. Wer gewinnt
und in der
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Gesamtwertung die meißten
Punkte macht, ist Südbadischer Meister. Alles andere ist
Nebensache. BZ: Nehmen Sie selber am Turnier
teil? Gad: Ja klar. Der ganze Aufwand würde
sich sonst gar nicht lohnen. Das ganze Organisieren, die Vor- und
Nachbereitung nehmen viel Zeit in Anspruch und sind sehr
aufwändig. Wenn ich nicht selber mitspielen würde, würde
ich mir das nicht antun. BZ: Wie hat denn alles
angefangen? Wie sind Sie damals auf das Spiel gestoßen? Gad:
Meine Tante hatte mir damals, ich war so um die 16 Jahre alt, ein
kleines Backgammon-Board geschenkt. Mein Bruder und ich haben uns
das Spiel dann selber beigebracht und zusammen mit einem Freund,
der zu gleichen Zeit damit anfing, sehr viel gespielt. BZ:
Wieviel Turniere haben Sie denn in Ihrer Laufbahn schon
gewonnen? Gad: Früher, als ich noch neu dabei
war und mich noch nicht um die Veranstaltung gekümmert habe,
waren es so zwei bis drei Turniere. Danach hatte ich eine
ziemliche Flaute. Aber das bedeutendste Turnier war das
Südbaden-Cup-Turnier, das ich im Oktober gewonnen habe. Damit
stehe ich, von den Punkten her, in der Rangliste ganz oben. Und
mit ein bisschen Glück schaffe ich es ja vielleicht den
Gesamtsieg einzuholen.
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